Geschichte und Hintergründe der Taufe und der Segnung

Herkunft und Entwicklung der Taufe

Jede Glaubensgemeinschaft hat ihre Aufnahmeriten. In praktisch allen christlichen Kirchen ist die Taufe bis heute ein wichtiges Ritual. Ursprünglich waren es Erwachsene, die sich dem christlichen Glauben zugewandt hatten und durch das Untertauchen im Wasser das Hintersichlassen des alten Lebens und den Beginn eines Neuen.

geschichte der Taufe

In den christlichen Grosskirchen hat sich im Verlaufe der Geschichte vielerorts die Kindertaufe durchgesetzt, bei der die Eltern und Gotti und Götti stellvertretend für die Kinder um Aufnahme in die christliche Gemeinschaft bitten.

Heute ist der persönliche Bekenntnischarakter der Taufe als Erwachsener wieder wichtiger, da viele Menschen nicht mehr als Kind getauft werden und bei einer späteren Hinwendung zum christlichen Glauben der Taufe im frühchristlichen Sinne, also als Glaubenstaufe praktiziert wird.

Was sind die Unterschiede und Hintergründe der Kindertaufe und Kindersegnung?

Von der Bibel aus gesehen ist klar: Er liebt uns Menschen bedingungslos. Diese Liebe kann sich der Mensch nicht verdienen, sie ist einfach schon da. Aus Liebe, so sagt es das Evangelium, ist Gott in Jesus Christus Mensch geworden und aus Liebe hat er sein Leben für die Menschen gegeben. Die Taufe von Säuglingen zeigt: schon am Anfang des Lebens ist das Kind umfangen von der Liebe Gottes.

Doch andere Eltern möchten lieber, dass ihr Kind selbst entscheiden soll, ob es sich taufen lassen möchte. Trotzdem möchten sie in einem Gottesdienst Gott für das Geschenk ihres Kindes danken und ihr Kind segnen lassen. Aus dieser Sicht ist ein alternativer Weg möglich: die Kindersegnung. Dabei segnet beispielsweise ein Pfarrer das Kind und die ganze Familie. Das Kind kann sich dann später selbst bewusst für die Taufe entscheiden. In welchem Alter die Taufe stattfinden soll – als Kind, als Jugendliche/r oder als Erwachsene/r –, entscheidet dann das Kind selbst.